Die Anzahl von psychischen Erkrankungen steigt seit vielen Jahren massiv an und hat sich in den letzten zwanzig Jahren nahezu verdoppelt. Psychische Erkrankungen haben mit fast 40 Tagen die längsten Ausfallzeiten aller Diagnosegruppen, mit einer steigenden Tendenz und mehr als 40% der Frühverrentungen gehen auf psychische Erkrankungen zurück – 1983 waren es lediglich 8,6%. Neben Problemen für bspw. die Kapazitätsplanungen und der Mehrbelastung anderer Mitarbeitender gehen diese Erkrankungen mit erheblichen Kosten für Gesellschaft und Organisation einher.

Hat ein Mitarbeiter ein psychisches Problem, so stellt dies Vorgesetzte und Kollegen vor eine Herausforderung. Oft zeichnet sich schon lange vor Bekanntwerden der Krankheit ab, dass der Mitarbeiter Schwierigkeiten bei der Bewältigung seiner Arbeit und im Umgang mit Kollegen hat oder auffällige Veränderungen seiner Stimmungslage aufweist. Ein frühzeitiges Erkennen und Handeln auf diese Frühwarnzeichen hin kann helfen, zu verhindern, dass aus dem psychischen Problem eine manifestierte psychische Erkrankung wird. Aber auch bereits erkrankten Mitarbeitern kann effektiv geholfen werden, wenn diese beispielsweise nach längerer Erkrankung wieder zurück an den Arbeitsplatz kommen.